LIVING LIKE „MON ONCLE“
Jaques Tati

Juni 2007, Zürich

Monsieur und Madame Arpel wohnen in einem hoch modernen, vollautomatisierten Haus, in dem Sauberkeit, Perfektion und Kälte regieren. Die Küchengeräte verrichten alle Hausarbeit fast roboterartig, und Madame Arpel hat eigentlich nur zwei Vorlieben: putzen und Ordnung halten. Wie gut, dass es den verschrobenen Onkel Hulot gibt, der mit seinen Besuchen zur Freude seines Neffen Chaos verbreitet. Fast wortlos, dafür aber umso wirksamer sabotiert und entlarvt Monsieur Hulot den technischen Fortschritt, der sich hier als menschlicher Rückschritt entpuppt. Wer Jacques Tatis Kultfilm „Mon oncle“ aus dem Jahr 1958 und dessen ultramodernes Design liebt, dem werden die Reeditionen gefallen.

Die Kollektion präsentiert die Sitzmöbel aus dem Heim der Arpels. Hergestellt vom französischen Möbelhersteller Domeau & Pérès in limitierter Auflage. Bruno Domeau und Philippe Pérès, erklärte Bewunderer der Ästhetik von Tatis Klassiker, wählten für ihre Edition Monsieur Arpels gelben Schaukelstuhl, das Canapé aus den beiden grünen Röhren und die nierenförmige Chaiselongue aus. „Für uns waren diese Objekte eigentlich selbst Schauspieler in Tatis Film“, sagen die beiden Möbelmacher. Die vom Setdesigner Jacques Lagrange damals exklusiv für den Dreh hergestellten Möbel wurden technisch und funktional überarbeitet – aufwändig nach Stills aus dem Film selbst, gab es doch keine erhaltenen Exemplare mehr. Zu kaufen ist auch eine andere Preziose aus dem Tati-Film: Die weisse Vase von Michel Lucotte wird ebenfalls in einer limitierter Auflage von acht Exemplaren bei der „Manufacture de Sèvres“ wieder aufgelegt.