„ZÉRO CARAT“
Christian Astuguevieille

Mai 2009, Zürich

Der Schmuck von Christian Astuguevieille ist monumental und bescheiden zugleich. Eine Symbiose aus Kargheit und mondänem Chic mit einer spielerischen Interpretation von ethnischen und infantilen Elementen. Taktile Materialien spielen bei seinen Kreationen die Hauptrolle: grober Leinenstoff, gestrichen, Baumwollschnur, Hanfkordeln, Holzperlen oder Seidenschlingen. Astuguevieille ist ein Reisender. Seine Beobachtungen, seine Wahrnehmungen, seine Eindrücke und Empfindungen verarbeitet er in seinen Objekten. Ob klein oder groß, Schmuck oder Möbel, Skulptur oder Bild – jedes Teil spiegelt seine imaginäre Welt wider.

Christian Astuguevieille kreiert bereits seit den 80er Jahren Schmuck. Für die französischen Modehäuser Lanvin, Claude Montana oder Jean-Paul Gaultier entwarf der Designer Unikate für den Laufsteg. 

Für den französischen Gestalter und Künstler Christian Astuguevieille ist die Kunst- und Designwelt vielfältig. Die Schnur ist sein Stilmittel, und mit ihr hat er seine weltberühmte, skulpturale Möbelkollektion erschaffen. Skulpturen und Möbel aus Plüschtieren – Fabelwesen, die gleichzeitig mythisch und sinnlich taktil sind – ergänzen seit einiger Zeit seine Materialsprache. Diese Komplexität widerspiegeln auch seine Schmuckkollektionen. Er arbeitet nicht mit Gold und Edelsteinen, ihn inspiriert das Spiel mit artfremden Elementen – Textilien, Federn, Sicherheitsnadeln, Gummi, Muscheln, Plastikperlen, sogar Teile aus Kristalllüstern, Kunststofftiere. Seine Lust und sein Spaß an der Kreation sind allgegenwärtig und ungebremst.